Hörnum auf Sylt: Auf in den sonnigen Süden der Insel!

Hörnum, das ist Sylts sonniger Süden mit seinem rot-weißen Leuchtturm als Wahrzeichen und selbst in der Hauptsaison oft überraschend günstigen Preisen für Ferienwohnungen und Ferienhäuser.

Warum kann man hier (noch) für weniger Geld seinen Urlaub verbringen? Warum erscheinen hier selbst manche Immobilienangebote noch geradezu erschwinglich, verglichen mit dem Rest der Insel? Vielleicht liegt es daran, dass Hörnum schon ein Stück weit „ab vom Schuss ist“. 20 bis 30 Minuten braucht man, je nach Verkehr, vom quirligen Westerland ins deutlich ruhigere Hörnum. Aber mal ganz ehrlich: Warum sollte man als Feriengast mit Qauartier in Hörnum jeden Tag Richtung Norden fahren? In Hörnum gibt es alles, was man für einen entspannten Urlaub braucht: gleich mehrere schöne Strände, viele gute Restaurants, einen Supermarkt und hübschen kleine Geschäfte in einer verkehrsberuhigten Zone. Und Hörnum ist inzwischen die einzige Gemeinde auf Sylt, in der man direkt am Hauptstrand den ganzen Tag lang kostenfrei parken kann. Die Gratis-Parkplätze befinden sich in unmittelbarer Nähe zum Leuchtturm. Da das natürlich längst kein Geheimtipp mehr ist, sind die Plätze gerade im Sommer oft schnell belegt, so dass man doch auf eine der gebührenpflichtigen Alternativen ausweichen muss. Aber wer früh genug dran ist, kann durchaus Glück haben. Und ein kleiner Schlenker durchs „Zentrum“ (in die Straße rechts neben dem Supermarkt einbiegen) lohnt sich schon deshalb, weil man dabei nachschauen kann, ob der Imbiss am Strandübergang geöffnet hat. Dort gibt es die vielleicht beste Currywurst der ganzen Insel. Und da wir schon beim Essen sind: Ein paar Meter weiter rechts, bevor es Richtung Hördnum-Odee geht, liegt das „Südkap“. Ein gemütliches Restaurant ohne Schicki-Micki, dafür aber mit einer Atmosphäre voll freundlicher Herzlichkeit und einem richtig guten Koch. Hier schmeckt es hervorragend, der Blick geht hinaus aufs Meer – und diese Premiumaussicht muss man noch nicht einmal bezahlen, denn die Preise sind hier überraschend günstig. Und wer nicht einkehren, sondern nur einen kleinen Snack genießen will, der bekommt hier auch Fischbrötchen, Schnitzel „to go“ oder Pommes frites.

Früher war das „Südkap“ die letzte Möglichkeit, sich noch einmal zu stärken für die lange Wanderung um die Sylter Südspitze. Noch vor zehn Jahren brauchte man gut und gerne zwei Stunden, um die Odde zu umrunden. Heute schafft man das in der Hälfte der Zeit. Denn hier ganz unten schrumpft Sylt in atemberaubenden Tempo. Die Nordsee nagt unerbittlich an der schönen Inssel, und da snicht nur in Hörnum. Aber während man sich an der Westküste bei Kampen und Westerland mit jährlichen Sandvorspülungen gegen die Kraft der Wellen stemmt, wurde der Kampf um die Odde aufgegeben. Vorspülungen gibt es hier nicht mehr, auch keine anderen Maßnahmen, die den Schwund der Insel an dieser Stelle aufhalten könnten. Der Küstenschutz konzentriert sich auf die bewohnten Gebiete in der Ortslage von Hörnum. Die Nordsee „nagt“ jeden Tag an der Odde, doch besonders schlimm ist es bei den Sturmfluten im Herbst. In den vergangenen Jahren gingen dabei schon befestigte Wege, Aussichtsplattformen und vieles mehr verloren. Und dieser Verlust ist unwiderbringlich – man sollte sich das klarmachen bei einem Spaziergang um die Südspitze. Und den einmaligen Anblick umso mehr genießen. Schon beim nächsten Urlaub kann es hier wieder ganz anders aussehen. Und, auch das ist wichtig: Nicht in die Dünen klettern, Absperrungen ernst nehmen. Denn jeder Schritt an der falschen Stelle bringt wieder ein wenig Sand ins Rutschen und zerstört wieder ein Stück der Insel.

Experten sind sich übrigens heute ziemlich sicher, dass es ausrechnet gut gemeinte Maßnahmen zum Küstenschutz waren, die das schleichende Ende der Hörnum-Odee eingeleitet haben. In den 1960er und 1970er Jahren versuchte man, die damals gerade neu entstandene Kersig-Siedlung mit ihren rund 40 Häusern auf den Dünen am Weststrand zu schützen. Das Mittel der Wahl waren, nachdem einige Sturmfluten die Abbruchkante gefährlich nah an die Häuser gebracht hatten, Tetrapoden aus Beton. Diese tonnenschweren Gebilde verhaken sich ineinander und sollen weiteren Landverlust verhindern. Im Prinzip hat das zwar bis heute funktioniert – allerdings wurde die Strömung dadurch wohl so beeinträchtigt, dass die Hörnum-Odee un umso schneller schrumpft.

Einen wundervollen Blick über die Sylter Südspitze, aber auch in alle anderen Himmelsrichtungen, bietet der Hörnumer Leuchtturm. Er ist xx Meter hoch und kann bei Führungen besichtigt werden. Aber Achtung: Die Plätze sind begrenzt, die Karten müssen deshalb unbedingt vorab reserviert werden. Es gibt sie zum Preis von xx Eurp pro Person im Hörnumer Tourismusbüro.