Was wäre ein Urlaub auf Sylt ohne süße Sünden? Cremige Sahne, fruchtige Schichten und eine krosse Hülle – na, läuft Ihnen schon das Wasser im Munde zusammen? Kein Wunder, denn wer Urlaub an der Nordsee macht, der futtert sicherlich auch das eine oder andere Stückchen jener diät-untauglichen Köstlichkeit, die zur Handwerkskunst eines jeden Konditors in Norddeutschland gehört.

Zugegeben – ein Figurschmeichler ist die üppige aus Blätterteig und ganz viel Sahne bestehende Friesentorte nicht gerade, aber sie ist ein wirklich leckeres Stück Nordsee-Urlaub, und auf Sylt gibt es natürlich die beste. Und so kompliziert, wie die Torte ausschaut, ist sie am Ende gar nicht, wenn man sich ein paar kleiner Tricks bedient. Man muss es sich schließlich nicht unnötig schwer machen, oder?

Eine Köstlichkeit mit vielen Gesichtern

Die Friesentorte gibt es in unzähligen Varianten, jeder Bäcker, jeder Konditor und jeder Hobby-Bäcker hat da so seine Vorlieben und sein Lieblings-Rezept. Fakt ist nur, dass drei Dinge immer zu einer Friesentorte gehören: Blätterteig, fruchtiges Mus und viel Sahne. Damit kann man schon mal arbeiten. Eine persönliche Note verleihen manche der Traditions-Torte, indem sie die untere Teigschicht durch Mürbeteig ersetzen. Eine leckere, aber auch wesentlich schwerer im Magen liegende Variante. Andere wiederum versetzen der Friesentorte einen kleinen Schwips und peppen sie mit Zwetschgenwasser oder Pflaumenschnaps im Teig ein wenig auf. Statt des Plaumenmus‘ verwendet manch einer lieber Kirsch- oder Aprikosenmarmelade, streut Mandelsplitter auf die Torte oder fein gehackte Walnüsse in die fruchtige Komponente. Der Phantasie sind eigentlich keine Grenzen gesetzt, so lange die Torte am Ende aussieht wie sie aussehen soll: Luftig leicht und mit den charakteristischen Dreiecken aus Blätterteig auf der Haube.

Friesentorte leicht gemacht

Wer sich zu Hause ein Stück Sylt auf den Kaffeetisch holen möchte, der kann es sich wirklich einfach machen. Es sei denn, man liebt Herausforderungen, dann macht man den Blätterteig von Hand – neben dem Brandteig einer der am schwierigsten herzustellenden Teige. Rezepte findet man aber auf allen einschlägigen Portalen. Kann man machen, muss man aber nicht. Schließlich hilft uns in diesem Falle der Supermarkt, der entweder fertigen Blätterteig zum Aufbacken oder sogar vorgebackene Böden für die Friesentorte anbietet. Kauft man Blätterteig, der noch gebacken werden muss, kann man gleich mit mehreren Torten-Schichten arbeiten – macht optisch am Ende einiges her.

Unsere Einkaufsliste:

  • 1 Packung Blätterteig (oder 2, man muss auf jeden Fall zwei Böden haben)
  • 250g Pflaumenmus (oder eine andere fruchtige Komponente)
  • 500g Schlagsahne (ab 30 Prozent Fett)
  • 2 Päckchen Sahnesteif
  • 1 Päckchen Vanille-Zucker (oder mehr, je nachdem, wie süß man es mag)
  • etwas Puderzucker

Schritt 1:

Zumeist bekommt man den Blätterteig heute gekühlt. In einer Packung befindet sich immer ein Teig. Diesen faltet man und rollt ihn vorsichtig auf die für die Springform passende Größe aus (man kann die Form auch einfach zum Ausstechen des Teiges verwenden, dann passt er auf jeden Fall). Tipp: Den Teig ein wenig größer als die Form selbst ausschneiden – er schrumpft beim Backen! Den Teig mehrfach mit einer Gabel einstecken.

Schritt 2:

Ein Teigfladen wird der Deckel der Torte. Diesen vor dem Backen in 12 gleich große Stücke unterteilen. Dann mit ein wenig Wasser einpinseln und Zucker darauf streuen.

Schritt 3:

Nun legt man den Teig auf Backpapier (ggf. in die Springform) und backt ihn nach Packungsanweisung. Mit der zweiten Lage verfährt man ebenso, außer, dass man diese nicht in kleine Dreiecke unterteilt. Beide Böden gut auskühlen lassen.

Schritt 4:

Sind die Böden ausgekühlt, streicht man auf einen der Böden großzügig das gewählte Fruchtmus (Pflaume, Kirsche, Erdbeere, Aprikose …).

Schritt 5:

Anschließend schlägt man die Sahne schön steif. Nicht am Sahnesteif sparen, denn für die Friesentorte muss die Sahne absolut standfest sein!

Schritt 6:

Nun wird die Sahne vorsichtig und reichhaltig auf den Boden mit dem Fruchtmus gestrichen. (Zur Vorsicht kann man auch den Ring der Springform noch am Boden der Form lassen, dann kleckert auch nichts herunter. Arbeitet man mit mehreren Böden, werden alle weiteren Böden ebenfalls mit Mus und Sahne bestrichen – gleichmäßig verteilen!

Schritt 7:

Jetzt die Einzelstücke des zweiten Bodens reihum schräg auf der Torte platzieren, sodass jedes Stück einen Deckel hat.

Schritt 8:

Anschließend die Torte bis zum Servieren kalt stellen.

Schritt 9:

Vor dem Servieren ggf. vorsichtig den Springformrand abnehmen. Nun noch alles mit Puderzucker bestäuben und fertig ist die Friesentorte für daheim.

Wir wünschen gutes Gelingen und vor allem guten Appetit bei diesem kulinarischen Ausflug nach Sylt!