Delphine vor Sylt?

Delphine vor Sylt?

Das hast du sicherlich auch schon einmal erlebt: Du liegst auf Sylt am Strand, und auf einmal rennen viele Menschen hektisch zum Wasser. Der eine oder andere skandiert dabei gar, er habe einen Delphin gesehen, ganz sicher sei er sich. Und tatsächlich: Aus dem Wasser lugt eine dreieckige Finne, die auf den ersten Blick einem Delphin gehören könnte, doch verhalten sich die Dinge hier ein wenig anders …

Denn eigentlich grüßt an dieser Stelle ein Schweinswal, meistens sogar gleich zwei der neugierigen Tiere. Bereits 1999 erklärte man die Küste vor der Insel Sylt zum ersten Walschutzgebiet in ganz Europa. Insgesamt reicht das Gebiet bis nach Amrum. Mittlerweile kann man die kleinen Wale vor allem im Sommer entlang der Westküste beobachten. Vor allem am Weststrand hat man gute Chancen, einen Schweinswal zu sichten, aber auch in Westerland oder Wenningstedt tauchen die kleinen Meeressäuger immer wieder auf.

Neugierige Meeressäuger

Insgesamt leben etwa 6000 Schweinswale vor der Küste Sylts, Amrums und Föhrs. Genauer gesagt leben hier die sogenannten Gewöhnlichen Schweinswale (Phocoena phocoena), die rund 1,85 Meter lang werden und an Bauch und Rücken eine schwarze Färbung aufweisen. Dass man die Tiere so wunderbar beobachten kann liegt auch daran, dass Schweinswale sich gern in flachen Gewässern aufhalten, und daher recht nah an den Strand herankommen. Auch ihre Jungen folgen ihnen in die flachen Uferbereiche – hier tummeln sich unter anderem Plattfische, die die Schweinswale gern verspeisen.

Nicht bedrängen

Tierliebhaber profitieren vor allem von der Neugierde der kleinen Säuger. Die schauen sich die komischen Zweibeiner nämlich gern einmal aus der Nähe an und kommen daher relativ nah an den Menschen heran. Dennoch sollte man immer bedenken, dass es sich um Wildtiere handelt und die Schweinswale daher nicht bedrängen. Bisweilen konnten wir schon beobachten, dass die Meeressäuger bis auf einen Meter an Badegäste heranschwammen und diese unter die Lupe nahmen. Gefährlich ist das eher nicht, denn die Schweinswale sind in der Regel sanftmütig und freundlich.

 

Wann kann ich die Schweinswale am besten beobachten?

bester Zeitpunkt: Juni bis Ende August
am besten bei auflaufendem Wasser
wenig Wind
tauchen zwei Finnen auf, kann es sein, dass der Wal sein Junges dabei hat

 

Was muss ich beachten?

nicht bedrängen
nicht anfassen
Ruhe bewahren

 

Ab in den Süden …

Ab in den Süden …

Den ruhigen Osten haben wir uns ja nun in aller Ruhe angeschaut. Auf geht es in den sonnigen Sylter Süden. Am besten mit dem Rad oder dem Wagen – dann können wir immer mal wieder anhalten und die schöne Gegend genießen. Unseren ersten Stopp machen wir in Rantum, das liegt ohnehin auf unserem Weg in die südlichste Sylter Gemeinde. cool

Rantum – das ist ein kleines, beinahe verschlafen wirkendes Dörfchen. Hier geht es noch ein wenig ruhiger zu als in vielen anderen Orten der Insel.

Bekannt ist Rantum unter anderem deshalb, weil sich hier die wohl bekannteste Strandbude der Welt befindet, die Sansibar. Mitten in in Dünen thront das Restaurant, das auch bei vielen Promis beliebt ist. Da wollen wir uns ebenfalls nicht lumpen lassen und kehren ein, um eine der berühmten Currywürste zu genießen. 

Danach kann man quasi direkt auf den breiten Strand fallen, und der kann sich sehen lassen. Fein, weiß und selbst in de Hochsaison nicht überlaufen – so gefällt uns das. Daher wandern wir zu Fuß ein bisschen weiter Richtung Süden und rasten unterwegs in einem der Strandkörbe, um den Blick übers Meer schweifen zu lassen. 

Am Abend statten wir noch dem Sylter Meerkabarett einen Besuch ab. Hier sind sie alle schon aufgetreten, und sicherlich ist auch für uns etwas dabei. Außerdem kann man hier lecker essen und einen schönen Drink genießen. Alles in allem ein rundum gelungener Tag im Dorf mit den vielen putzigen Reetdachhäusern.

Nun sind wir fast am Ende unserer Inselreise angekommen. Noch ein paar Kilometer durch die fast schon unwirkliche und im Sommer tief lila blühende Heidelandschaft, und schon sind wir in Hörnum angelangt. Dem sonnigen Sylter Süden.

Hier ticken die Uhren ein bisschen anders als in den anderen Inselorten. Nur wenn das Beach-Polo-Turnier startet, dann ist auch hier die sprichwörtliche „Wutz“ los. Wir parken unser Auto am Ortseingang und schlendern durch die kleine Dorfstraße bis hinunter zum Leuchtturm, den man schon von Weitem sehen kann, wie er rot-weiß-geringelt in den Sylter Himmel ragt. Natürlich machen wir auch eine Besichtigungstour – schließlich kann man von ganz oben bis auf die Nachbarinseln Föhr und Amrum blicken.

Danach gehen wir erst einmal zum Hafen, denn wir wollen Kegelrobbe Willi besuchen und ihm bzw. ihr ein paar leckere Heringe spendieren. Wir selbst genießen ein paar der fangfrischen Miesmuscheln, die hier zubereitet werden.

Nun haben wir die Qual der Wahl: Wollen wir am Hotel Budersand vorbei in die weiten einsamen Dünen oder doch lieber eine mittlerweile kleine Runde um die Odde drehen, bevor diese ganz verschwunden ist? Wir entscheiden uns für die Odde und genießen das wunderbare Zusammenspiel von seichter Süd- und brandender Westseite.

Den Abend lassen wir gemütlich am Strand ausklingen und sind uns wieder einmal einig: Sylt ist immer eine Reise wert.

Ruhe genießen im Insel-Osten …

Ruhe genießen im Insel-Osten …

So, nachdem wir uns in Wenningstedt ein wenig ausgeruht haben, geht es weiter mit unserer kleinen virtuellen Rundreise. Dieses Mal zieht es uns in den schönen Inselosten, der einiges zu bieten hat. Vor allem ruhig ist es hier, und man kann herrlich entspannen. Das Gras rauscht im Wind, die Möwen kreischen ein wenig, und manchmal begegnet man hier stundenlang keiner Menschenseele.
Unsere erste Station ist das schöne Morsum. Hier machen wir zunächst einmal einen kleinen Abstecher zum Bahnhof, denn hier können wir wahrlich etwas Duftes erleben. Seit einigen Jahren werden hier die originalen Sylter Seifen in der gleichnamigen Manufaktur verkauft. In vielen Duftrichtungen warten die handgemachten Seifen auf uns – klar, dass wir ein Stückchen für Zuhause einpacken.

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Dann fahren wir weiter, um uns das Highlight in Morsum anzuschauen – das Morsumer Kliff. Etliche Jahrtausende alt ist es und hat eine Landschaft geformt, wie sie bizarrer und wunderschöner nicht sein könnte. Manchmal fühlt man sich ein wenig wie auf dem Mars, so rot und sandig ist der Boden hier. Natürlich umwandern wir das Kliff einmal auf dem angegebenen Weg und landen schließlich sogar noch in Klein-Afrika – zumindest sieht es so aus, wenn man vom Kliff wieder in Richtung der Salzwiesen geht. Und daher hat das kleine Afrika seinen Namen nicht umsonst.
Nur einen Katzensprung entfernt landen wir mit dem Auto in Keitum, dem alten Sylter Kapitänsdorf. Wir parken auf dem Parkplatz außerhalb des Dorfkerns und erkunden diesen zu Fuß – das macht ohnehin viel mehr Spaß. So schön und idyllisch ist es in Keitum, man kann es gar nicht fassen. Überall stehen liebevoll gepflegte Reetdachhäuser, die alten Kapitänshäuser, die Keitums Seele ausmachen. Viele kleine Boutiquen und Geschäfte zum Stöbern haben hier ein Zuhause gefunden. Wir schlendern in aller Ruhe durch die schönen Gassen und Straßen und können uns gar nicht satt sehen an den schönen Häusern.

Vielleicht machen wir auch noch einen Abstecher ins Heimatmuseum, wo man hautnah erleben kann, wie die Keitumer einst lebten. Außerdem ist dort ein riesiges Walskelett ausgestellt, das schauen wir uns auf jeden Fall noch an. Anschließend können wir auf den Liegestühlen im Museumsgarten noch ein wenig entspannen und den Blick aufs Watt genießen. Am Watt wollen wir natürlich auch noch ein wenig entlang laufen. Außerdem kommt man dann ja automatisch an Nielsens Kaffeegarten vorbei – hier machen wir auf jeden Fall eine Rast und essen ein leckeres Stück Kuchen – danach wollen wir ja noch weiter wandern und brauchen deshalb ein bisschen Kraft.

Bevor es weiter immer am Watt entlang geht, schauen wir selbstverständlich noch bei der Keitumer Kirche vorbei, die mit ihrem alten Turm wirklich sehenswert ist. Auch von innen kann sich das Gotteshaus – in dem sich übrigens unter anderem schon Guido Maria Kretschmer traute – sehen lassen. Noch ein Gang über den alten Friedhof mit seinen beeindruckenden „sprechenden“ Grabsteinen und weiter geht es in Richtung unseres nächsten Zieles.

Das erreichen wir übrigens ganz einfach und entspannt zu Fuß. Wir gehen einfach bis nach Munkmarsch. Schließlich müssen wir ja auch noch die leckere Friesentorte wieder ablaufen, und außerdem kann man nach Munkmarsch immer am Watt entlang gehen, das verspricht uns einen tollen Blick.

Ganz gemütlich schlendern wir in Richtung Munkmarsch, überqueren schließlich die sogenannte Lügenbrücke und können den kleinen Yachthafen auch schon sehen. Daneben steht immer noch das Alte Fährhaus, welches mittlerweile ein luxuriöses Hotel ist. Früher kamen in Munkmarsch ja die Fähren mit den Gästen an, das waren noch aufregende Zeiten. Heute liegen hier kleine und größere Yachten vor Anker. Wir verweilen noch ein bisschen am kleinen Munkmarscher Strand und sehen des Schülern der Surf-Schule beim Üben zu, bevor wir uns wieder auf nach Keitum machen, um unser Auto abzuholen.

Mit dem fahren wir nun weiter, uns zwar immer in Richtung Süden.

Nächste Stationen: Rantum und Hörnum

Wenn Ihr schon nicht da sein könnt …

Wenn Ihr schon nicht da sein könnt …

… dann sorgen wir wenigstens virtuell dafür, dass ihr eine Rundfahrt über die ganze Insel unternehmen könnt. Wir beginnen ganz oben im Norden, kommen mit der Fähre an und arbeiten uns bis in den sonnigen Hörnumer Süden vor. Also, zurücklehnen, entspannen und sich den Fahrtwind um die Nase wehen lassen. Los geht’s.
Da kommt sie schon, unsere Fähre. Die legt praktischerweise im Lister Hafen an, sodass wir hier direkt einen Bummel machen können. Einmal durch die Tonnenhalle und natürlich ein erstes Sylter Essen in der nördlichsten Fischbude der Welt. Gosch gehört eben einfach dazu – meistens kann man in List sogar den Chef persönlich treffen. Nach einem deftigen Mahl entspannen wir uns noch eine Runde am kleinen aber feinen Strand direkt hinter dem Mövenbergdeich, von dem aus man einen tollen Blick auf den Ellenbogen hat. Wieder fit? Gut, dann fahren wir weiter Richtung Kampen.

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Das war eine schöne Fahrt immer entlang des Wattenmeers und mitten durch die wunderschöne Heidelandschaft. Da vorn kann man schon die Fahnen wehen sehen. Wir sind in Kampen angekommen. Hier wandeln wir natürlich ein bisschen über den berühmten Strönwai und werfen einen Blick in die teuren Auslagen der Luxus-Geschäfte – gucken darf man ja. Jetzt wollen wir aber noch ein wenig Natur erleben, also nichts wie auf zum Strand. Auf dem Weg können wir auch gleich einmal die Uwe-Düne besteigen, schließlich ist das Sylts höchster Punkt. Schnell die rund 140 Stufen wieder hinunter – das war dann auch genug Sport für heute. Und da hinten kann man schon das Meer sehen. Hier machen wir nochmal eine kleine Rast, bevor es weiter nach Wenningstedt geht.
Wir sind in Wenningstedt angekommen. Hier parken wir am besten an der Berthin-Bleeg-Straße, das ist schön zentral. Erst einmal gehen wir zum wunderschönen Dorfteich, die Enten füttern. Wir verweilen noch ein wenig auf einer Bank, schauen auf die Friesenkapelle und machen uns auf zur fast noch neuen Promenade – schließlich haben wir auch schon wieder Hunger. Den stillen wir in Jünnes Düne mit einem Fischbrötchen und genießen dabei den Blick aufs Meer. Nun noch ein kleiner Gang entlang des breiten Wenningstedter Strandes, von dem aus man schon die ersten Westerländer Häuser sehen kann. Hierhin führt uns unsere Rundreise als nächstes.
Und weil es gerade so schön sonnig ist, gehen wir einfach zu Fuß nach Westerland. Das ist gar nicht weit, und man kann später auch noch auf einen befestigten Holzsteg wechseln, wenn man möchte. Nach etwa 45 Minuten kommen wir am Brandenburger Strand an, an dem auch das berühmte Hotel Miramar steht. Hier ist ja was los! Natürlich, auf der Promenade stehen auch schon wieder die weißen Zelte, es ist Großveranstaltungs-Zeit. Wahrscheinlich der Windsurf-Worldcup. Wir bummeln natürlich einmal über die Promenade und trinken einen leckeren Cocktail mit Blick aufs Meer. Nun gehen wir durch die wuselige Fußgängerzone bis zum Bahnhof – man kann ja nicht in Westerland gewesen sein, ohne die Reisenden Riesen gesehen zu haben. Und weil wir heute schon so viel gewandert sind, fahren wir mit dem Bus zurück nach Wenningstedt, denn da steht ja unser Auto noch.

Ach, vielleicht bleiben wir auch über Nacht hier, bevor wir uns die Mitte und den Osten der Insel anschauen. Das ist eine gute Idee. Eine Mütze voll Schlaf und dann geht es weiter auf unserer kleinen Rundreise.

Nächste Stationen: Morsum, Keitum und Munkmarsch.

Ein kleines Stück vom Paradies

Ein kleines Stück vom Paradies

„Das Paradies beginnt bereits auf Erden.“ lautet ein altes deutsches Sprichwort eines unbekannten Autors. Egal wer verantwortlich für dieses Zitat ist, er muss dabei den Sylter Ellenbogen vor Augen gehabt haben. Denn hier fühlt man sich tatsächlich ein bisschen wie im Paradies.

Nördlichster Zipfel Deutschlands

Der Ellenbogen liegt als nördlichster Teil Sylts nördlich von List, ist 330 bis 1200 Meter breit, langgestreckte und streng genommen eine Halbinsel in der Nordsee. Etwa vier Kilometer nordöstlich des Ellenbogens befindet sich die dänische Nachbarinsel Rømø, von der aus auch die Autofähren nach Sylt ablegen.

Der Ellenbogen hat eine lange Geschichte, und die beginnt bereits weit vor dem Ersten Weltkrieg. Bevor in Deutschland der Erste Weltkrieg ausbrach, war der Ellenbogen eine reine Vogelfreistätte, die durch den Verein Jordsand betreut wurde. 1912 war Jens Wand Vogelwart am Ellenbogen. Während des Ersten und auch des Zweiten Weltkrieges wurde das Gebiet vor allem für das Militär interessant. So erweitere dieses das Streckennetz der Sylter Inselbahn auch auf den Ellenbogen und verlegte auf etwa 6 km Länge Gleise, um die oft sehr abgelegenen Lager und Geschützstellungen anzubinden. Nur kurze Zeit nach dem Zweiten Weltkrieges verschwanden die Strecken wieder vollständig. Lediglich Reste im Bereich des Weststrands konnte man Mitte der 1960er Jahre noch vorfinden. Auch die Militärbunker, Lager und Stellungen wurden in den 1950er Jahren wieder abgerissen. Allein die durch die Wehrmacht errichtete Betonplattenstraße sowie damals angelegte Park- und Wendeplätze sind bis heute erhalten und nutzbar.

Nur noch Erinnerungen

Die militärische Geschichte des Ellenbogens endet allerdings erst im Jahr 1992. Bis zu diesem Zeitpunkt dienten ein Teil des Königshafens und des Ellenbogens der NATO als temporärer Luft-Boden-Schießplatz. Immer im Oktober und November wurden Luftwaffenmanöver abgehalten. Ein extra zum Zwecke der Beobachtung errichteter Turm, eine Art Tower, wurde nach Einstellung der Manöver Ende der 1980er Jahre wieder abgebaut. Heutzutage erinnern nur noch Warnschilder mit dem Hinweis auf Munitionsreste in den Wiesen am Westufer des Königshafens an die militärische Vergangenheit.

So ist der Ellenbogen heute nur noch, was er eigentlich schon immer war: Ein kleines Stück vom Paradies mitten auf der Insel Sylt. Das Gebiet gehört einer Erbengemeinschaft, die dafür sorgt, dass Straßen und Wege in Schuss bleiben. Da man nur über eine Privatstraße, die als Sackgasse am Ellenbogenberg beginnt und auf den Ellenbogen führt, an die schönen Strände des Ellenbogens gelangt, muss man eine kleine Maut zahlen. Dafür bekommt man ein Ticket, mit dem man den ganzen Tag immer wieder auf das Gebiet rund um den Ellenbogen fahren kann. Fährt man mit dem Auto bis ganz ans Ende der Strecke, kommt man zur Spitze des Ellenbogens, die man umwandern kann und sollte. Hier kann man sehen, wie die Strömungen des Wattenmeeres und des offenen Meeres ineinander fließen (das Schwimmen ist aufgrunddessen lebensgefährlich und daher untersagt) und bekommt mit ein bisschen Glück sogar einen Seehund zu Gesicht. Wer noch tiefer in das Wesen des Wattenmeers eindringen möchte, der kann in der Feriensaison der warmen Jahreszeit an einer der von der Gemeinde List geführten Wattwanderungen teilnehmen.

Traumhaft, wunderschön und paradiesisch

Alle, die einfach nur am Strand entlang laufen möchten, sind hier bestens aufgehoben. Der naturbelassene Sandstrand ist etwa 3 Kilometerlang und traumhaft schön – egal bei welchem Wetter. Ob die Sonne vom warmen Himmel scheint und die See ruhig und spiegelglatt da liegt oder tosende Wellen auf den Strand schlagen: An kaum einem anderen Ort spürt man die Natur so sehr wie hier am Ellenbogen. Möchte man hier einen ganzen Sonnentag verweilen, bietet es sich an, einen Sonnenschirm oder eine Strandmuschel mitzubringen, denn Strandkörbe gibt es am Ellenbogen nicht. Wanderer kommen am Ellenbogen ebenso auf ihre Kosten. Wunderschöne Wege führen zwischen den Dünen und blühender Heide hindurch – ein unvergessliches Erlebnis. Auf seinem Weg kann man auch die beiden Leuchttürme des Ellenbogens bewundern.

Neben der windigen Brandungsseite im Westen bietet der Ellenbogen die windgeschütztere Ostseite. Dort können Sportfans das Wind- oder Kite-Surfen lernen, und das unter auch für Anfängern idealen Bedingungen.

In aller Ruhe entspannen

Übrigens kann man am Ellenbogen auch Ferienwohnungen mieten, ihres Zeichens die nördlichsten Feriendomizile Deutschlands. Dabei sollte man allerdings nicht allzu spontan sein, denn die Wohnungen und Häuser sind beliebt und schnell ausgebucht. Es lohnt sich daher, mindestens ein Jahr im Voraus zu buchen, wenn man am Ellenbogen einschlafen und aufwachen möchte.

Ein kleines Stück vom Ellenbogen erahnen ohne Maut zahlen zu müssen kann man bereits, wenn man vor der eigentlichen Privatstraße parkt und durch die Dünenlandschaft zum Strand geht. Das funktioniert etwa an der Strandsauna am Weststrand oder bei „Wonnemeyer“, welches ebenfalls am Weststrand liegt. Hier muss man nur eine Parkgebühr entrichten und kommt zwar nicht an den Ellenbogen, dafür aber an den kilometerlangen Weststrand, der in den Ellenbogen mündet und selbigem in Sachen Schönheit in nichts nachsteht.

Der Weststrand – ganz nah am Ellenbogen und ebenfalls traumhaft schön.

Sylt ganz entspannt er-fahren Teil II

Sylt ganz entspannt er-fahren Teil II

Ja, aktuell könnte es etwas schwer sein, Sylt mit dem Rad zu erkunden. Nichts desto trotz lassen wir uns die Vorfreude auf die nächste Inselreise nicht vermiesen und radeln virtuell weiter. Und irgendwann, wenn wieder Normalität eingekehrt sein wird, dann können wir all die schönen Routen auch „in echt“ ausprobieren – und darauf freuen wir uns jetzt schon!

Eine kleine Runde durch den Norden – von Westerland nach List

Schwierigkeit: mittel / Strecke: 36,8 km / Dauer: 2:34 Stunden

Eigentlich sollte jeder Radfreund diese Tour einmal gefahren sein, denn sie zeigt einem die schönsten Momente auf dem Weg in den Sylter Norden. Westerland, Wennigstedt, Kampen und List liegen auf der Strecke, und die haben einiges zu bieten. Los geht es auf dem Bahnhofsvorplatz in Westerland. Ab dem Brandenburger Parkplatz folgt man dem Fahrradweg, der parallel zum Strand hinter den Dünen verläuft und einen nach Wenningstedt führt. Hier fährt man am „Haus am Kliff“ vorbei bis zum Dorfteich. Etwa auf Höhe des „Inselcircus“ biegt man links ab und fährt weiter Richtung Kampen. In Kampen selbst bleibt man auf dem Radweg, der durch Kampen hindurch der alten Inselbahntrasse folgt und einen mitten durch die großartige Dünenlandschaft führt. Bei der Blidselbucht überquert man die Straße, hält sich östlich der Wanderdüne und bleibt auf diesem Weg, bis man im Lister Hafen ankommt. Der Rückweg führt über den asphaltierten Radweg parallel zur Listlandstraße, sodass man den ungetrübten Blick aufs Wattenmeer genießen kann. Linker Hand sieht man die Vogelkoje, dann geht es weiter nach Kampen – Ziel ist die berühmte „Kupferkanne“. Vorbei am Kampener Leuchtturm radelt man zurück nach Wenningstedt und über den Fahrradweg zurück nach Alt-Westerland, wo die Tour am Bahnhof endet.

Viel Natur für Sportliche – die große Südtour

Schwierigkeit: schwer / Strecke: 41,5 km / Dauer: 2:48 Stunden

Tourstart ist auch hier wieder Westerland. Über Rantum geht es direkt bis zum südlichsten Dorf der Insel, Hörnum. Der Hinweg führt einen über einen asphaltierten Fahrradweg nach Hörnum. Nachdem man Hörnum bei einer kleinen Rundfahrt aktiv erlebt hat, geht es auf die alte Inselbahntrasse, die abseits der Straßen durch die traumhaft schöne Dünenlandschaft führt. Bis Rantum darf man auf diesem Traum-Radweg radeln. In Rantum entfernt man sich von der Hauptstraße und fährt auf den Deich, der das Rantumbecken umgibt. Nach einer Runde um das Becken führt der Rückweg weiter durch die Tinnumer Wiesen zurück nach Westerland. Wer sich für diese Touer entscheidet, der sollte ein wenig Kondition mitbringen. Belohnt wird er dafür mit der einzigartigen Natur der Hörnumer Odde, einem grandiosen Ausblick aufs Wattenmeer und viel Natur pur, in der man bei kleinen Pausen neue Kraft für den nächsten Abschnitt schöpfen kann.

Diese und noch mehr Radtouren findet ihr auch unter www.sylt.de/entdecken/sport/radfahren.html, hier kann man sich die Touren sogar als PDF herunterladen oder als Falter ausdrucken. Wir wünschen viel Spaß beim Radeln auf der schönsten Insel der Welt – auch wenn wir uns bis dahin noch ein wenig gedulden müssen.